Das mannshohe Gras wird geschnitten
Der Bauplatz ist ausgesucht, die ersten Ziegelsteine vor Ort
Der Bananengarten ist unser erstes Projekt
Zusammenfassung
In diesem Jahr werden wir unser Haus bauen und ab sofort auf dem Grundstück leben. Außerdem kommen die ersten Besucher aus Deutschland (Freunde und Familie) um sich unser Projekt anzuschauen.
Die Anpflanzungen für den geplanten Export beginnen: Zeitgleich werden 10.000 Ananaspflanzen, 1000 Bananensetzlinge, 1000 Papayabäumchen und 50 veredelte Mangobäume sowie 25 Kokosnusspalmen gepflanzt und mit viel Anstrengungen durch die erste Trockenzeit gebracht.
Gleichzeitig beginnen wir damit das Gelände einzuzäunen. Wassermangel und Wildschweine sind die beiden Hauptprobleme mit denen wir es zu tun haben.
Über 40 Leute aus dem Dorf arbeiten jetzt abwechselnd bei uns auf der Farm und wir schaffen dadurch die Integration im Dorf leichter. Die Menschen können uns jetzt besser einschätzen und freuen sich über die neuen Nachbarn. Mir wird sogar großer Respekt entgegengebracht, da ich weder Rauche oder Trinke und zudem noch Vegan lebe. Das gilt im buddhistischen Dorf als sehr Ehrenwert und die Arbeiter machen einen großen Bogen um mich und vermeiden es sogar in meiner Gegenwart Betelnüsse zu kauen, geschweige den zu Rauchen. 😉 Meine singhalesischen Sprachkenntnisse machen Fortschritte und auch dies trägt dazu bei, das wir über die nächsten Jahren fester Teil der Dorfgemeinschaft werden.
Der Zukauf eines weiteres Grundstücks im Süden sowie zwei kleinerer Nachbargrundstücke im Norden wird nötig um den Grenzfluss zu schützen und eine „Pufferzone“ einzurichten. Unser Naturschutz stößt nämlich zunehmend auf Unverständnis bei einigen Nachbarn die andere Prioritäten setzten.
Die kleine Staumauer am Wasserfall wird erichtet und unser Hausteich wird angelegt. Hauptsächlich geht es in diesem Jahr aber darum unser Grundstück zu bepflanzen. Diese ersten Anpflanzungen werden zwar nach biologischen Anbau-Richtlinien vorgenommen, es handelt sich aber zunächst – der Ordnung halber – noch um Monokulturen. Erst später werde ich mich mit Permakultur näher beschäftigen und mich von dem pingeligen Anpflanzen in „Reihe und Glied“ verabschieden.
Wir werden in 2009 sehr herzlich im Dorf aufgenommen und haben sehr viel Glück mit unseren Nachbarn, auch wenn es zunächst gar nicht danach ausschaut…
Das Jahr im Überblick
Januar
- Gras schneiden auf unserem Grundstück – überall steht es 2-3m hoch!
- Der zukünftige Bananengarten wird teilweise umgegraben
- 13. Januar – Das Fundament für unser Haus wird gelegt
- Wir beginnen mit dem Bau des Hauses und Leben nun bereits in einem Zelt auf dem Grundstück 😉
- Der Maurer kommt für eine Woche vorbei und unser Haus nimmt langsam Form an
Die Grundmauern sind fast fertig
Das Dach: Zunächst aus einfachen Balken und Palmenblättern
Februar
- 18. Februar – Das Palmendach unseres kleinen Hauses ist gedeckt!
- 20. Februar – Am Wasserfall wird eine kleine Staumauer errichtet
- Das Haus bekommt einen einfachen Lehmputz von Außen und Innen
Die Staumauer am Wasserfall
Unsere persönliche Lehm-Mischung mit 1/20 Zement
Das Haus wird verputzt
März
- Erste Gräben werden im Bananengarten angelegt
- Wir bauen uns ein Kompostklo
Gräben im zukünftigen Bananengarten gegen Bodenerosion
Das Kompostklo
April
- Ole, ein guter Freund und der erste Besucher aus Deutschland kommt vorbei um sich unser Projekt anzuschauen.
- Genau zu diesem Zeitpunkt werde ich leider krank. Anusha ist zunächst etwas hilflos, Ole steht aber mit Rat und Tat einfühlsam zur Seite und sorgt dafür das wir die schwierige Situation gut durchstehen. Auch wenn sein Urlaub dadurch ziemlich eingeschränkt sein wird, macht er nicht nur das Beste aus der Situation, sondern steckt uns mit seinem Optimismus auch noch an. Danke!
Gotu Kola, Kankun (Spinat) und Süßkartoffeln
Mai
- Meine Eltern besuchen uns und helfen sogar beim Einpflanzen der Bananen. Sie sind begeistert von dem was wir bisher auf die Beine gestellt haben und bringen einige nützliche Dinge mit aus Deutschland. Die zwei Wochen sind viel zu kurz, aber mein Vater hat wie immer einen engen Zeitplan;-)
- Wasserleitungen und ein Wassertank werden angeschafft
- Wir zäunen einen Teil des Grundstücks ein und lassen Kühe aus dem Dorf vorübergehend dort weiden um das Gras kurz zu halten und gleichzeitig vorzudüngen.
Einzäunung für Kühe aus dem Dorf
Unser Haus – langsam wird es heimisch
Juni
- Beete für die Ananas werden vorbereitet
- Überall wird die Erde umgegraben und wir versuchen das Gras zu entwurzeln
- Der Kampf gegen das besonders tief verwurzelte Illuk-Gras beginnt
- Es werden weitere Pflanzlöcher für Bananen gegraben
Die ersten Bananen wurden eingepflanzt
Eine Ladung Stroh wird abgeladen
Die Papayas werden langsam größer
Der Bananengarten bekommt ein paar Wasserleitungen
Juli
- 3. Juli – Die Staumauer für den Teich am Haus wird fertiggestellt
- Wir setzten nun einen Ochsenpflug ein, um dem Illukgras beizukommen
- Immer mehr Beete für die geplanten Ananas werden angelegt
- 12. Juli – Ein weiteres Grundstück wird zugekauft.
- Wir bekommen 50 veredelte Mangobäumchen
- Wir lassen zwei Tische (für die Küche) beim Dorftischler anfertigen
- Eine Wasserleitung wird verlegt und wir zapfen nun Wasser vom Fluss ab
- Wir verlegen Wasserleitungen auch im Bananengarten
- Weitere Gräben werden im Papayagarten angelegt
- Wir kompostieren jetzt im großen Stil.
Wasserleitungen im Bananengarten
Neue Wasserleitungen gut verzurrt auf dem „TukTuk“
Doppelter Ochsenpflug im Einsatz
Die Teichmauer ist fertig
Anusha in Ihrem Reich
August
- Pflanzlöcher für die Papayas und Mangobäumchen werden angelegt.
- 18. August – Zukauf eines weiteren Grundstücks
- Die Arbeiten am Schwimmteich beginnen
- Zum ersten Mal erleben wir Waldbrände/Brandrohdungen
Feuer auf der anderen Flussseite
Der Nachbarhügel steht in Flammen
Blick auf die Straße runter zum Bananengarten
Unser Haus mit Teich und Brücke
Wilde Frucht aus dem Flusswald
September
- 9. September – Die ersten 24 Mangobäumchen werden eingepflanzt
- 3. September – Zukauf eines kleinen Nachbargrundstücks
- Der Versuch Papayas im unteren Teil des Grundstücks anzupflanzen schlägt fehl – Affen fallen über die Jungpflanzen her.
- Wir versenken einen Wassertank im heißen Komposthaufen 😉
- Eine Outdoor-Dusche wird gebaut und wir haben somit heißes Wasser!
- Wir schaffen eine Wasserpumpe an um die Papayas zu bewässern
- Wir fahren jetzt auch leere Reishülsen an und stellen daraus Biokohle-Dünger her
- Die Pflanzlöcher für die Papayas werden mit Kompost gefüllt
Gräben für Ananas – Die Papayas werden größer
Das Illuk Gras wird samt Wurzeln ausgegraben
Steinmauern auf Kontur gegen Bodenerosion
Der Teich vorm Haus ist nach dem Regen randvoll
Vorbereitungen für die Ananaspflanzen
Oktober
- Weitere Beete für die geplanten Ananas werden angelegt
Süßkartoffeln, Mais und Papayas – Weitere Gräben gegen Bodenerosion
Die ArbeiterInnen machen Pause
November
- 10.000 Ananas Setzlinge werden von der Westküste herangeschafft
- 26. November – Die letzten Papayas werden eingepflanzt
- Alle Ananas müssen sortiert und vorbereitet werden, was äußerst aufwendig wird
Die Ananas Ableger werden vorbereitet
Das Sortieren der Ableger nach Größe ist aufwendig
Die ersten Ananas sind gepflanzt
Dezember
- Grenzzäune werden parallel angelegt
- 10. Dezember – Wir beginnen die Ananas endlich einzupflanzen
- Die ersten Papayas blühen bereits
- Die Pflanzlöcher für die Mangos werden ausgehoben
- Der Wildschweinzaun wird fertiggestellt
Ananas im unteren Teil des Grundstücks
Die Vorschulkinder bei einer Aufführung
Sohn eines Arbeiters – Papaya Anpflanzungen mit Dorfberg im Hintergund